WELLYUK

WELLY behaupten nichts Geringeres, als dass sie genau jene superlustige Truppe sind, auf welche die gegenwärtige, offenbar recht düster empfindende, britische Post-Punk-Generation noch gewartet hat. Fünf zappelige Sarkasten aus dem Umland Southamptons karikieren Kleinstadtklatsch und fehlgeleitete Großstadtträume. „Wir sind in einer steingewordenen Utopie aus gelben Ziegeln aufgewachsen. Und finden es absolut faszinierend, wenn alle die dort leben, dasselbe Haus, denselben Fernseher, denselben Rasenmäher, dasselbe Auto haben. Dieselben Erfahrungen in ihren Urlauben machen und sich einfach immer die gleichen Geschichten erzählen. Dann werden aus unseren Unterschieden, so klein sie scheinbar auch sein mögen, wahre Berge von Maulwurfshügeln.“ Elliot Hall, Spitzname WELLY, der eigentliche Namensgeber der Band, liebt es, dieses merkwürdige Leben mit Abstand betrachtend an sich vorbeiziehen zu lassen und seinen seltsamen Protagonisten narrengleich den Spiegel vorzuhalten. Die wirklich guten Bands orientieren sich bekanntlich nur bedingt an dem, was andere machen. Und wer weiß: Vielleicht sind WELLYs humorige, so belebend schnörkellose wie tanzbare Songs, tatsächlich der punktgenaue Soundtrack einer new british suburban popmusic.